Koordination: Verena Jantsch-Plunger, Max Perutz Labs, Universität Wien
Forschungsnetzwerk: Universität Wien bzw. Max Perutz Labs (Christopher Campbell, Alexander Dammermann, Verena Jantsch-Plunger, Franz Klein, Joao Matos, Peter Schlögelhofer), Institut für Molekulare Biotechnologie, Institut für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, IMBA/ÖAW (Anton Goloborodko), Johannes Kepler Universität Linz (Irene Tiemann-Boege), Institute of Science and Technology Austria, ISTA (Beatriz Vicoso)
Fördervolumen: 3,7 Millionen Euro | vier Jahre Laufzeit
In unseren Zellen ist jedes Chromosom zweimal vorhanden, wobei eine Kopie vom Vater und eine von der Mutter vererbt wird. Bei der Befruchtung verbinden sich die männlichen und weiblichen Geschlechtszellen. Um den korrekten Chromosomensatz unseres Nachwuchses sicherzustellen, wird dieser Satz während der Entwicklung von Spermium und Ei halbiert. Die spezialisierte Zellteilung der Meiose bewerkstelligt dies in einem faszinierenden Tanz der Chromosomen und ordnet während dieses Prozesses das genetische Material in jeder Generation neu an. Fehler in der Meiose sind Ursache für Fehlgeburten, Unfruchtbarkeit und genetische Erkrankungen, aber auch im positiven Sinn für Anpassung und Evolution.
Trotz weitreichender Forschungserfolge fehlt uns weiterhin ein umfassendes mechanistisches Verständnis der vielen Teilschritte der Meiose und davon, wie sogenannte parthenogenetische (asexuelle) Organismen die Meiose „umfunktionieren“. In diesem Spezialforschungsbereich sollen diese grundlegenden Themen in verschiedensten Modellorganismen bis zum Menschen durchleuchtet werden. Dabei setzt man auf die breit gefächerte Expertise der neun SFB-Mitglieder, die von Zellbiologie, Genetik, Biochemie und Strukturbiologie bis Biophysik, Informatik und mathematischer Modellierung reicht.
Die Abteilung für Chromosomenbiologie an der Universität Wien weist eine lange Tradition erfolgreicher Meioseforschung auf. In diesem Spezialforschungsbereich werden auch Kolleg:innen von der Johannes Kepler Universität Linz, dem ISTA und dem IMBA einbezogen, um die kritische Masse an Meioseforschenden in Österreich zu stärken.
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